Stell dir vor, du öffnest deinen Kleiderschrank und es sieht alles ordentlich und übersichtlich aus. Du weißt, dass nur deine Lieblingsstücke im Schrank hängen und dass du immer etwas Passendes zum Anziehen hast, in dem du dich so richtig wohl fühlst und gut in den Tag starten kannst. Und das Beste daran: du weißt, dass du diese langfristige Ordnung ganz leicht beibehalten wirst!
Und weißt du was? Das muss kein Traum bleiben! Denn langfristige Ordnung in deinem Kleiderschrank ist möglich und ich sage dir, worauf es dabei ankommt.
Und ganz am Ende findest du noch dazu einen kleinen Bonus: eine Check-Liste für deine nächste Shopping-Tour.
Langfristige Ordnung im Kleiderschrank
Für mich gibt es ganz klar 3 Komponenten, die für langefristige Ordnung im Kleiderschrank ganz entscheidend sind: Stil, Platz und Ordnungssysteme. Und die Schnittmenge dieser 3 Komponenten ergibt einen ordentlichen Kleiderschrank.
Lass es mich kurz erklären:
Wenn du deinen Stil kennst und umsetzt, hast du immer das Richtige anzuziehen. Du weißt, was du gerne trägst und was sich in deiner Garderobe befindet. Zeiten a la „Mein Kleiderschrank ist voll, aber ich habe nichts anzuziehen“ gehören damit endgültig der Vergangenheit an.
Mit genügend Platz, ist es immer einfacher Ordnung zu halten. Dagegen sind viele Dinge gepaart mit wenig Platz die Grundformel für Chaos. Daher gibt auch immer der vorhandene Platz vor, wie viele Kleidungsstücke überhaupt aufbewahrt werden können oder zumindest sollten.
Und mit den richtigen Ordnungssystemen und Aufbewahrungen, kannst du den Platz in deinem Kleiderschrank optimal nutzen und spielend einfach und langfrisig Ordung halten. Ein weiterer positiver Effekt: auch optisch sieht dein Kleiderschrank ruhig und geordnet aus.

1 STIL
Ich bin mir sicher, dass du von Stil schon oft gehört hast und weißt, was dir an anderen gut gefällt oder was für dich gut in Zeitschriften aussieht. Aber kennst du eigentlich deinen eigenen Stil? Hast du dich schon einmal gefragt, wer du kleidungstechnisch bist oder sein möchtest? Wenn du deinen Still kennst, wirst du Lust haben, nur noch Kleidung zu besitzen, die zu dir passt. Vorbei sind die Zeiten der Fehlkäufe. Und wenn du den Schrank öffnest, dann weißt du, dass alles darin gut zu dir passt.
Wenn du dich und deinen Stil besser kennenlernen willst, dann beantworte dir zum Beispiel die folgenden Fragen:
- Was trägst du im Alltag am liebsten für Kleidung und warum?
- Welche Kleidung eignet sich besonders gut für deinen Alltag?
- Was passt am besten zu deinem Typ?
- In welchen Kleidungsstücken fühlst du dich richtig wohl?
- In welchen Kleidungsstücken fühlst du dich dagegen richtig unwohl?
- Für welche Kleidung bekommst du besonders häufig Komplimente?
Wenn du weißt, was deinem persönlichen Stil entspricht, kannst du mit ganz anderen Augen in deinen Kleiderschrank blicken: Welche deiner Kleidungsstücke passen zu deinem Stil und welche dagegen so gar nicht? Ein Stilbewusstsein hilft dir also ganz automatisch dabei, dich in deinen Bedürfnissen zu unterstützen und macht es dir dabei gleichzeitig leichter, dich von Kleidung zu trennen, die gar nicht zu dir passt und nur Platz in deinem Schrank einnimmt.
Und das hat tolle Nebeneffekte zur Folge: dir wird nicht nur das Aussortieren leichter fallen, sondern du wirst auch weniger Lust verspüren Impulskäufe zu tätigen und auch nicht mehr planlos shoppen gehen. Und wenn du dann beim Shoppen ein Teil in der Hand hältst, dann kannst du direkt sagen, ob es zu deiner restlichen Garderobe passt.
Tipp: Mach Fotos!
Fragst du dich manchmal, wie du deine Kleidung am besten kombinieren sollst? Bist du in stressigen Sitationen überfordert, was du anziehen kannst? Wenn ja, dann gibt es eine einfache Lösung: Fotografiere deine Lieblingskombinationen! Hänge diese zum Beispiel in der Innenseite deines Schrankes auf. So hast du auf einen Blick deine besten Outfits.
2 PLATZ
Umso mehr Platz du hast, umso einfacher ist es Ordnung zu halten. Der Platz in deinem Kleiderschrank ist von zwei Dingen abhängig: Von der Menge deiner Kleidung und von der effektiven Aussnutzung deines Kleiderschranks.
Grundsätzlich gilt: weniger Kleidung im Kleiderschrank bedeutet meist auch mehr Platz und damit mehr Übersicht und Ordnung!
Damit du genug Platz in deinem Kleiderschrank hast, solltest du zu allererst ausmisten. Befreie dabei deinen Kleiderschrank von allen Stücken, die kaputt sind, nicht deinem Stil entsprechen, dir nicht (mehr) passen oder dich nicht gut fühlen lassen.
Übrig bleiben sollte in deinem Schrank nur, was du wirklich liebst und gerne trägst – oder wie Marie Kondo fragen würde „Does it spark joy“?
Du willst mehr zum Kleiderschrank ausmisten erfahren? Dann schaue dir meinen Blogartikel an: >> Wie du deinen Kleiderschrank optimal ausmisten kannst
Als nächstes kommt hinzu, dass du deine Kleidung entsprechend der Art deines Kleiderschranks aufbewahren solltest. Also die Anzahl der Schubladen, Regalfächer oder Kleiderstangen gibt vor, wie du deine Kleidung aufbewahren kannst. Wenn möglich, achte daher bereits beim Kleiderschrankkauf darauf, welche Kleidungsstücke du besitzt und wie du diese am besten aufbewahren möchtest.
Wenn du z.B. sehr viel Kleidung besitzt, die auf eine Kleiderstange gehört (zum Beispiel lange Röcke und Kleider), dann macht es Sinn eher eine lange Kleiderstange zu integrieren als viele Schubladen. Faltest du dagegen lieber deine Kleidung, dann sind Schubladen dein Freund.
Ein geschlossener Kleiderschrank schützt deine Kleidung vor Staub und UV-Strahlen. Aber auch eine Mischung aus geschlossenem und offenem Schrank kann sehr ordentlich aussehen, solange die Kleidung aufgeräumt ist.
Am Ende entscheidest du, was am besten zu dir passt und wie du deinen vorhandenen Raum am besten nutzen möchtest.
3 ORDNUNGSSYSTEME
Die Wahl der richtigen Aufbewahrung rundet die langfristige Ordnung in deinem Kleiderschrank ab. Am Markt gibt es sehr viele hilfreiche Ordnungssysteme, mit denen es dir leicht gelingen wird, das Potential deines Kleiderschrankes bestens nutzen zu können. Hier ein paar Beispiele:
- Gleiche Kleiderbügel
Verwende gleiche und/oder gleichfarbige Kleiderbügel ind deinem Kleiderschrank und du wirst sofort mehr (optische) Ruhe erhalten. Um die Ordnung nicht zu stören, sammle außerdem leere Kleiderbügel am Rand der Kleiderstange.
- Platzausnutzende Ordnungshelfer
Verwende Schubladeneinsätze, um die Fächer zu unterteilen und somit den Platz perfekt ausnutzen zu können. Gerade gefaltete Kleidung erhält dadurch einen Rahmen. Mittlerweile kannst du viele verschiedene Modele für die unterschiedlichsten Kleidungstypen finden. Eine günstige Alternative ist es, einfach alte Schuhkartons zu verwenden.Sortiere deine langen Sachen auf eine und die kurzen auf die andere Seite der Kleiderstange. Wenn dadurch Platz unter den kurzen Kleidungsstücken entsteht, kannst du diesen nutzen, um zum Beispiel deine Taschen, Schuhe oder stapelbare Boxen unterzubringen. Auch Hängeregale, Körbe am Boden oder auch Schuhboxen, können deinen Kleiderschrank platztechnisch optimieren.
Achte bei der Wahl deiner Ordnungshelfer darauf, dass diese die Breite, Höhe und Tiefe deines Schrankes oder deiner Schublade richtig ausnutzen.
- Platzsparende Ordnungshelfer
Mit einigen Ordnungshelfern kannst du sehr viel Platz sparen, da diese dir die Möglichkeit bieten, mehrere Kleidungsstücke auf einmal aufzubewahren. Es gibt zum Beispiel Gürtelbügel, Bügel für Tücher oder Krawatten. Mehrfachkleiderbügel, auf denen du mehrere Hosen auf einmal aufbewahren kannst. Auch gibt es Verbindungshaken für Kleiderbügel, mit denen du zusammengehörende Kleidungsstücke oder eben gleich dein ganzes Lieblingsoutfit zusammen aufbewahren kannst.
- Schmuck
Deinen Lieblingsschmuck kann du in gepolsterten Einlagen direkt in deinem Schrank aufbewahren oder du verwendest einfach ein Schmuckkästchen. Wenn du auch beim Schmuck darauf achtest, dass er übersichlich und ordentlich aufbewahrt wird, wird es dir sehr einfach fallen, dein Outfit mit dem passenden Schmuck zu ergänzen.
Mehr Tipps für Ordnung in deinem Kleiderschrank

- Ein fester Platz für deine Kleidung
Bewahre deine Kleidung entsprechend ihrem Typ am gleichen Ort auf: Also Blusen zu Blusen, Hosen zu Hosen, Unterwäsche zu Unterwäsche. So hast du Kleidung eines Typs immer sofort im Blick. Dadurch weißt du, was du besitzt, musst nicht mehr lange suchen und vermeidest somit sogar versehentliche Doppelkäufe. - Kleidung aufhängen
Welche Kleidungsstücke du auf Bügel hängen solltest? Das ist ganz einfach, halte dich dabei an folgende Grundregel: Kleidung, die du gebügelt hast und die beim Zusammenlegen unschöne Knitterfalten bekommen würde, wird auf einen Bügel gehangen. Du hast sehr viele Kleidungsstücke auf Bügeln? Dann achte bei deinem Kleiderschrank darauf, dass du eine große Kleiderstange hast oder rüste mit einer weiteren Kleiderstange nach. - Kleidung falten
Spätestens seit die japanische Ordnungsexpertin Marie Kondo weltweit mit ihren Tipps bekannt wurde, weiß wohl (fast) jeder: Kleidung kann zu kleinen Päckchen gefaltet werden. Auch ich bin ein großer Fan der Methode und empfehle gerne, Kleidung zu falten. Die Vorteile überwiegen: gefaltete Kleidung ist besonders platzsparend und ermöglicht gleichzeitig auf einen Blick zu erkennen, was sich in unserem Kleiderschrank befindet.Damit die gefalteten Stücke nicht auseinanderfallen, kannst du ihnen einen Rahmen geben, indem du sie in Boxen in einer Schublade oder im Schrank aufbewahrst.
Übrigens eigent sich die Faltmethode auch besonders gut für Babykleidung! - Kleidung sortieren
Es gibt einen ganz einfachen Trick, um ganz schnell optische Ruhe in deinem Kleiderschrank zu bringen: Sortiere deine Kleidung nach Farben! Bestimmt hast du mehrere Kleidungsstücke einer Farbe und diese hängst du immer zusammen, quasi wie bei einem Regenbogen.
Es gibt noch mehr Möglichkeiten, deine Kleidung zu sortieren: Trenne sie in Freizeit und Arbeitskleidung, oder ordne sie nach Kategorie oder Länge. Order kombiniere und sortiere zuerst nach Typ und dann innerhalb der Kleidungstypen nach Farbe. Lass dein individuelles Gefühl entscheiden, was sich für dich richtig anfühlt.
In meinem Kleiderschrank habe ich ich alles nach Farbe sortiert und dann innerhalb dieser Farben nach Kleidungstyp. So kann ich ganz nach Stimmung eine Farbe auswählen und ganz einfach meine Outfits kombinieren.
- Saisonale Ordnung
Schaffe Platz in deinem Schrank, indem du saisonale Kleidung weiter hinten, oben auf dem Schrank oder wenn möglich im Keller verstaust. Denn umso weniger sich in deinem Schrank befinden, was du gerade nicht trägst, umso übersichtlicher wird es.
Meine Tipps rund um Ordnung im Kleiderschrank findest du wunderschön aufbereitet auch in der Februar-Ausgabe 2023 der Zeitschrift „Apotheke für mich“ …
Prüfe dein Kaufverhalten
Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass es Sinn macht auch dein Kaufverhalten zu überprüfen, um langfristige Ordnung im Kleiderschrank zu erhalten und nachhaltig zu agieren. Und ganz nebenbei schont der bewusste Konsum Geldbeutel und Ressourcen.
Wie du schon weißt, hilft es bereits den eigenen Stil zu kennen, um dadurch Impulskäufe zu vermeiden und dafür bewusster shoppen zu gehen. Im Idealfall shoppst du also nur noch Kleidungsstücke, die deine Garderobe gekonnt ergänzen und sich mit anderen Kleidungsstücken kombinieren lassen. Lass dich nicht von Schnäppchen verleiten: Wenn du das Teil nicht brauchst, ist es egal wie viel es gekostet hat. Es ist ein Teil zuviel, dass dich weder glücklich machen wird, noch deinen Wunsch nach langfristiger Ordnung im Kleiderschrank unterstützt!
Tipps für Shoppen mit Plan
- Statt Schnäppchenkauf investiere lieber in hochwertige Kleidungsstücke, die wirklich gut an dir sitzen und die du sehr lange gerne tragen wirst
- Vermeide Impulskäufe und gehe nur gezielt shoppen
- Du musst nicht jeden Trend mitmachen! Wenn du auf hauptsächlich auf zeitlose Basics setzt, kannst du diese gekonnt mit ausgewählten trendigen Teilen kombinieren ohne nach kurzer Zeit deine komplette Garderobe austauschen zu müssen
- Wenn du ein Kleidungsstück kaufst, um ein altes zu ersetzen, dann achte darauf, das Alte auch wirklich gehen zu lassen
- Überhaupt: Wenn ein neues Teil kommt, prüfe, ob ein altes dafür gehen kann
- Melde dich von Newslettern ab, die dir immer wieder die neuesten Schnäppchen zeigen – das verleitet nur zu unnötigen Käufen
Damit du bei Shoppen nicht alles im Kopf haben musst, habe ich dir eine kleine Checkliste erstellt. Diese kannst du dir gerne ausdrucken und beim Shoppen mitnehmen. So kannst du dir immer die richtigen Fragen stellen, bevor du dich für einen Kauf entscheidest.
Wenn du von einem ordentlichen Kleiderschrank träumst, aber gerne jemanden an deiner Seite haben möchtest, um schneller ans Ziel zu kommen, dann schau dir gerne mein Ordnungscoaching-Angebot an und oder kontaktiere mich für dein kostenloses Erstgespräch.
Denk dran: Du kannst das alles alleine schaffen, du musst es aber nicht 🙂
Räum dich glücklich,
Deine Franzi