In der Serie „The Home Edit: Jetzt wird aufgeräumt“ begleitet Netflix die beiden amerikamischen Top Organizer Clea Shearer und Johanna Teplin bei ihrer Arbeit. Dabei steht für die beiden Powerfrauen – die übrigens auch mehrere Bücher, ein Magazin und ihren eigenen Shop aufgebaut haben – ganz klar im Vordergrund, dass Ordnung auf Style trifft.
Und was soll ich sagen, es macht einfach Spaß, zuzusehen wie die Räume sowohl bei Promis als auch bei Normalsterblichen wie du und ich transformiert werden .
Das Schönste ist: während wir beim Anschauen der Serie tolle Vorher- und Nachher-Bilder der unterschiedlichsten Räume genießen, können wir auch gleichzeitig etwas über Ordnung lernen!
Daher sind hier für euch meine Learnings aus der Serie „The Home Edit: Jetzt wird aufgeräumt“:
Item or Space | Gegenstand besitzen oder mehr Platz haben?
Es muss eine Entscheidung getroffen werden: entweder den Gegenstand besitzen oder mehr Platz haben – beides zusammen funktioniert nicht.
Das heißt, umso mehr Gegenstände du gehen lässt, umso mehr Platz hast du zur Verfügung. Daher verliere nie dein Ziel vor Augen: Wenn du an den Punkt gekommen bist, dass du lieber mehr Raum als Zeug besitzen möchtest, halte dir immer vor Augen, dass es deine Entscheidung ist.
Zones are everything | Zonen sind alles
Teile einen Raum nach Zonen auf:
Welche Aufgaben und Funktionen sollen oder müssen sich in diesem Raum in Zukunft befinden?
In diesen Zonen bekommen entsprechende Gegenstände ihren festen Platz. Dinge werden also nicht verstreut aufbewahrt, sondern ihrer Funktion nach an einem festen Platz einsortiert.
Form & Funktion
Form und Funktion müssen sich nicht ausschließen! Im Idealfall besitzt dein neues Ordnungssystem beides. Dabei gilt: zuerst die Funktionalität prüfen, dann schön machen.
Heißt für alle, die kein mehrköpfiges Team beim Aufräumen haben: dein Ordnungssystem sollte erst funktionieren und dann kann es natürlich optisch angepasst werden.
Anmerkung: Es ist wirklich wichtig, dass du erst deine Grundordnung gefunden hast, bevor du dich mit neuen Ordnungshelfern und Aufbewahrungssystemen beschäftigst. Denn sonst besteht die Gefahr, dass du versuchst deine Gegenstände an die Aufbewahrung anzupassen und nicht umgekehrt. Und wenn richtig ausgemistet wird, entsteht oft mehr freier Platz als zuvor für möglich gehalten wurde!
Bins in Bins | Kisten in Kisten
Bei The Home Edit kommt wirklich alles in Kisten. Und zwar Kisten in Kisten! Das hält jede Kategorie und Unterkategorie zusammen und ordentlich.
Anmerkung: das ist wirklich ein Game Changer! Denn wir können zwar nur noch die Dinge, die wir brauchen und lieben besitzen. Wenn diese aber zum Beispiel einfach so in einer Schublade landen, wird es trotzdem unordentlich sein. Daher ist eine Unterteilung in verschiedene Bereiche so wichtig (Unterteilungen/ Kisten). So bleiben die Gegenstände übersichtlich und ordentlich zusammen.

Nutze deinen bereits vorhanden Platz
Wenn du nicht viel Platz zur Verfügung hast, dann nutze in weise! Gehe in die Vertikale, nutze Türen, Wände und smarte Möbelstücke mit Mehrfachfunktionen.
Anmerkung: Häufig sehe ich bei meiner Arbeit, dass die Vertikale nicht genutzt wird. Schaue dich einfach um, welche Flächen bisher noch unbenutzt sind. Aber Achtung! Benutze nicht jeden möglichen Raum, denn sonst sieht es sehr schnell überladen und unordentlich aus.
Beschriftung
Beschrifte deine Kisten oder befestige Labels. Auf diese Weise weißt du immer, was sich in den Kisten befindet (besonders wichtig, wenn sie nicht durchsichtig sind). Und nicht nur das, auch jeder weitere Hausbewohner, der lesen kann, weiß, wo er die Dinge finden kann.
Sentimentales
Es ist okay sentimentale Gegenstände aufzubewahren. Stelle die Erinnerungen aus oder nutze hierfür schöne Aufbewahrungsboxen, die auch gut sichtbar platziert werden können.

Sofort zum Spenden bringen
Wenn du Dinge aussortiert hast, bringe sie so schnell wie möglich aus deinem Haus! Am besten bringst du sie direkt in dein Auto.
Anmerkung: Hast du vor noch mehr auszumisten, bevor du zum Wertstoffhof fährst, dann schaffe dir einen Bereich in deinem Zuhause, wo du diese Gegenstände vorrübergehend!!!! aufbewahren kannst. Nutze hierfür am besten direkt eine Kiste, die du dann einfach in dein Auto stellen kannst.
Mein Fazit zu „The Home Edit: Jetzt wird aufgeräumt“ :
Es macht einfach Spaß dabei zuzusehen wie die Räume transformiert werden und die Vorher-Nachher-Bilder zu vergleichen! Das motiviert unglaublich, einfach selbst anzufangen etwas zu verändern.
Außerdem mag ich die Serie einfach gerne, weil hier zu sehen ist, dass auch Arbeit dahinter steckt, einen Raum wirklich gut aufzuräumen, ein Ordnungssystem zu integrieren und es schön aussehen zu lassen. Und weil sehr viel dahintersteckt, haben die zwei Protagonisten Clea und Joanna nämlich auch ein ganzes Team hinter sich stehen, das tatkräftig mit anpackt. Dadurch geht es so schön schnell 😉
Am liebsten mag ich die Aufteilung eines Raumes nach Zonen. Denn wenn vorab festgelegt wird, welche Funktionen ein Raum erfüllen muss, lässt sich viel leichter ein Ordnungssystem integrieren und die Gegenstände finden einen festen Platz, der Sinn macht und dabei hilft, langfristig Ordnung zu halten.
Was ich persönlich als Ordnungscoach nicht so gut finde:
Es wird sehr wenig Zeit in das Ausmisten investiert. Dabei ist das so ein wichtiger Schritt! Beim Aussortieren können wir uns selbst besser kennenlernen und stehen für uns selbst und unsere Wünsche ein. Das führt zu einem Gefühl der Leichtigkeit und einem besseren Verständnis für unser eigenes Wohlergehen.
Außerdem werden zwar alle Dinge aufgeräumt, aber bei so einem Überfluss ist es meiner Meinung nach fragwürde, ob diese Ordnung der Bewohner so langfristig eingehalten werden kann.
Ich bleibe dabei, umso weniger wir unnötig besitzen, umso mehr Leichtigkeit empfinden wir und umso einfacher können wir Ordnung halten. Für mich im Alltag der Schlüssel für mehr Zeit!

Auch möchte ich zum Schluss darauf hinweisen, dass die ganzen Aufbewahrungskörbe- und boxen wirklich toll aussehen (und ein Container Store wäre wohl ein Paradies für mich), allerdings sollte wir auch immer die Nachhaltigkeit im Blick behalten! Das heißt für mich, dass zuerst mit dem gearbeitet wird, was da ist. Und nur, wenn sich die neue Ordnung im Alltag bewährt hat oder wenn bisher einfach ein Ordnungssystem komplett gefehlt hat, sollten neue Dinge angeschafft werden.
Räum dich glücklich,
Deine Franzi