Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle in unserem Leben, doch genauso werden wir durch Werbung täglich darauf aufmerksam gemacht, was wir noch brauchen – obwohl wir es bis dahin gar nicht wussten. Es gibt so viele schöne Dinge zu kaufen, dass es uns oft schwerfällt den unzähligen Angeboten zu widerstehen.
Ein gutes Beispiel hierfür ist das den wohl meisten bekannte Phänomen: ein bis oben hin vollgestopfter Kleiderschrank und trotzdem stehen wir davor und denken: „ich habe gar nichts anzuziehen!“
Wie kann das eigentlich sein? Ich sage, es hängt damit zusammen, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse nicht mehr kennen. Denn wenn wir wissen, was zu uns, unseren Werten und unser Leben passt, dann haben wir keine Lust mehr uns ständig etwas Neues zu kaufen. Dann wissen wir, wenn wir etwas kaufen, dann nur, weil es zu uns passt und unsere Bedürfnisse unterstützt.
Was kannst du also tun, um mit deinen Bedürfnissen wieder in touch zu kommen? Um bei dem Beispiel mit dem Kleiderschrank zu bleiben: Schaffe Ordnung!
- Frage dich zuerst, welche Aufgaben dein Kleiderschrank erfüllen muss. Brauchst du Arbeitskleidung? Bist du Mama und ihr geht viel auf den Spielplatz oder in den Wald? Gehst du gerne häufig aus? Machst du häufig Sport?
- Nimm all deine Kleidung aus deinem Schrank heraus (zu sehen wie viel wir wirklich besitzen ist sehr augenöffnend).
- Suche dir zuerst dein absolutes Lieblingsteil heraus und benutze es als Referenz
- Probiere jedes Teil einmal: was nicht mehr passt oder kaputt ist, kommt nicht mehr in deinen Schrank zurück
- Hinterfrage jedes Teil: Brauche ich das wirklich? Passt es zu meinem Leben (siehe 1. Punkt)? Fühle ich mich wohl damit? Warum war das Teil ein Fehlkauf? Was möchte ich ihn Zukunft nicht mehr kaufen?
- Wenn du dir mal unsicher bist, dann nimm dir vor das Kleidungsstück in den nächsten Tagen zu tragen. Dabei wirst du schnell merken, ob du dich damit wirklich wohl fühlst.
Am Ende sollte sich in deinem Kleiderschrank nur noch befinden, was du wirklich gerne anziehst, was dich gut aussehen lässt und was zu deinem Alltag passt.
Und da du jetzt deine Bedürfnisse in Bezug auf deine Kleidung kennst, brauchst du nun nicht mehr wahllos einkaufen gehen. Wahrscheinlich ist dir sogar bewusst geworden, dass du alles hast, was du brauchst? Und wenn doch etwas Wichtiges für deinen Alltag fehlt, dann weißt du nun genau, um was es sich handelt und kannst zielgerichtet einkaufen gehen.
Und wenn du weniger einkaufst, trägst du automatisch zu mehr Nachhaltigkeit bei. Nichts ist nachhaltiger als nichts zu kaufen 😉
Du musst aber auf nichts verzichten, du lernst nur, dass viel besitzen nicht unbedingt bedeutet, dass du dich gut fühlst und alles hast, was du wirklich brauchst. Und umgekehrt, dass wenn du nur die Dinge besitzt, die zu deinen Bedürnissen passen, du dich viel leichter und zufriedener fühlst.
Übertrage das Beispiel des Kleiderschrankes auf sämtliche Bereiche deines Lebens: lerne deine wahren Bedürfnisse kennen, indem du deinen Besitz anschaust und hinterfragst.
Dir fällt es allein schwer dir die richtigen Fragen zu stellen und deine Bedürfnisse zu erkennen? Dann bitte eine Freundin, ein Familienmitglied oder einen professionellen Ordnungscoach (kontaktiere mich gerne!) um Hilfe. Gemeinsam geht es schneller und einfacher.
Räum dich glücklich,
Deine Franzi
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